In 52 Sitzungen hat der Untersuchungsausschuss bis Juni 2021 über 100 Zeugen befragt – darunter neben ehemaligen Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern der Wirecard AG und der Wirecard-Bank auch Wirtschaftsprüfer, Mitarbeiter von Aufsichtsinstitutionen (APAS, DPR, BaFin und ESMA), der Bundesbank und oberster Bundesbehörden (u.a. Bundesfinanzministerium und Bundeskanzleramt) sowie Journalisten, die den Wirecard-Skandal maßgeblich aufgedeckt haben. Die Untersuchung brachte dabei das gravierende Versagen von Finanzaufsicht und Wirtschaftsprüfern ans Licht. In der Folge mussten mehrere Spitzenmanager – von BaFin, APAS, DPR und EY – ihren Hut nehmen. Die politische Verantwortung für den Wirecard-Skandal trägt Bundesfinanzminister Olaf Scholz, denn seinem Ministerium obliegt die Rechts- und Fachaufsicht über die BaFin. Bei der BaFin liefen die maßgeblichen Versäumnisse im Wirecard-Skandal zusammen – beim Leerverkaufsverbot, bei der Finanzaufsicht, bei der Geldwäscheaufsicht, bei der Bilanzkontrolle und bei den Mitarbeitergeschäften. Der Untersuchungsausschuss hat seine Ergebnisse in einem Abschlussbericht zusammengefasst und am 22. Juni 2021 an Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble übergeben.